Marktheidenfeld, 13. Januar 2017 (Martin Harth)
Wo bis Weihnachten noch der städtische Kunstpreis im Mittelpunkt stand, beleuchtet nun eine umfangreiche Ausstellung die 150-jährige Geschichte der Marktheidenfelder Freiwilligen Feuerwehr (FFW). Bis Anfang März ist im Franck-Haus auf den drei Ebenen des rückwärtigen Ausstellungbereichs eine liebevoll gestaltete, informative und anschauliche Präsentation zu Beginn des FFW-Jubiläumsjahrs zu sehen.
Dabei gibt es für die Gäste viel zu betrachten und zu erleben. Der umfassende Wandel in der Ausrüstung und im Einsatzspektrum der Wehr wird deutlich. Davon erzählen beispielsweise Uniformen und Bekleidung oder Ausrüstung vom historischen Schlauchkarren bis hin zum modernen Chemieschutzanzug. Eine ganze Ebene ist Dokumenten und Bildern aus der örtlichen Geschichte gewidmet.
Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich der Freundschaft zu den Kameraden der Feuerwehr in der Partnerstadt Montfort sur Meu. Dem Ausstellungsteam ist es gelungen, mit kleinen Inszenierungen das Vorhaben sehr lebendig umzusetzen. Dazu trägt bei, dass man auf Knopfdruck auch einmal ein Signalhorn ertönen lassen oder Filme und Bilderreihen betrachten kann. Eine Sammlung von Modellen von Einsatzfahrzeugen ist ein großer Anziehungspunkt für jung und alt. Besucher sind in den nächsten Wochen durchaus gut beraten, wenn sie etwas Zeit zur genaueren Betrachtung der zahlreichen Exponate mitbringen.
Am Freitag kamen weit über 100 Gäste aus den Wehren in der Kernstadt und der Stadtteile zur Ausstellungseröffnung. Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder konnte überdies viele Vertreter aus Kommunalpolitik und Gesellschaft begrüßen. Sie erinnerte an das letzte große FFW-Jubiläum vor 25 Jahren mit einer Ausstellung in der Alten Turnhalle.
Dank für die zahlreichen Helfer
Auf das damals zusammengetragene Material oder die Fotosammlung Eschenbacher im Stadtarchiv konnten die Ausstellungsmacher zurückgreifen und die Dinge aktuell ergänzen. Schmidt Neder dankte dem Ausstellungsteam um den FFW-Kommandanten Michael Rohm.
In Arbeitsgruppen hatten sich Jan Barthel, Jürgen Brod, Stefan Ebert, Peter Oetzel, Robert Kirsch, Benedict Rottmann, Markus Saller, Michael Schmelz, Christoph Schmitt, Elmar Väth und Johannes Väth als Verantwortliche etwa zehn Themenbereichen zugewandt. Christian Knittel und Leonhard Scherg standen als erfahrene Gestalter von Ausstellungen mit historischen Bezügen gerne als Berater zur Verfügung.
Im Wandel der Zeit
Die Bürgermeisterin wies auf die Veränderungen in der Arbeit und im Einsatzspektrum der Feuerwehren hin. Wo einst vor allem die Bekämpfung von Bränden im Mittelpunkt stand, sei man heute bei der Unfallrettung, bei technischen Hilfsleistungen, im Umweltschutz oder bei der Personensuche immer mehr gefragt. Dies alles habe zu einem ständigen Wandel bei der Ausbildung und Ausrüstung geführt. Dabei sei es gut, dass zwischen der Stadt Marktheidenfeld und ihren Wehren mit der gemeinsamen Aufstellung einer Agenda 2020 gelungen sei, ein tragfähiges und kooperatives Konzept für die Zukunft zu vereinbaren.
Nach der Einweihung neuer Gerätehäuser in Altfeld und Marienbrunn befinde sich die neue Feuerwehrzentrale in der Kernstadt nun in der entscheidenden Planungsphase. Am wolle dabei heutigen Anforderungen mit Vernunft und Qualitätsbewusstsein Rechnung tragen.
Die Ausstellung, so schloss Schmidt-Neder ihre Rede könne deutlich machen, was sich alles in der Ausrüstung von Wehren in eineinhalb Jahrhunderten verändert habe. Was Bilder aber nicht hinreichend zeigten, sei das, was Marktheidenfelder Bürger in dieser Zeit ehrenamtlich für ihre Mitmenschen leisteten. Man dürfe dankbar sein, dass man sich zu jeder Zeit auf die Einsatzbereitschaft Marktheidenfelder Feuerwehrleute verlassen könne.
Michael Rohm, 1. Kommandant der FFW, dankte allen, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen hatten. Sie dokumentiere 150 Jahre ehrenamtlichen Dienst am Menschen eindrucksvoll. Dazu trügen liebevoll restaurierte Exponate, aussagekräftig Inszenierungen oder Filme und Videos aus den elf Themenbereichen bei.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung „150 Jahre Feuerwehr Stadt Marktheidenfeld“ ist bis zum 5. März 2017 im rückwärtigen Ausstellungsbereich des städtischen Kulturzentrums Franck-Haus (Untertorstraße 6) in Marktheidenfeld von Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr zu sehen.
Sollten sie Fragen haben, schreiben sie uns einfach eine Mail an info@ffw-marktheidenfeld.de