Dem beherzten Eingreifen von Ersthelfern hat eine 27-jährige Mutter nach einem Unfall bei Michelrieth am Samstagvormittag ihr Leben zu verdanken.
Die Fahrerin war auf der kurvenreichen Strecke von Michelrieth in Richtung Hasloch von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Anschließend fing das Unfallfahrzeug Feuer. Gegen 11:30 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Altfeld, Esselbach und Michelrieth mit dem dramatischen Alarmstichwort „Verkehrsunfall; Pkw beginnt zu brennen; Person noch im Fahrzeug“ alarmiert. Da der genaue Unfallort zunächst unklar war, wurde die Unfallstelle von unterschiedlichen Richtungen aus angefahren.
Die Ersthelfer konnten die bewusstlose Fahrerin noch vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus dem Fahrzeug befreien. Als wenige Minuten nach der Alarmierung die ersten Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, stand das Unfallfahrzeug bereits komplett in Flammen. Auch die umliegende Böschung hatte bereits Feuer gefangen.
Auch wenn die Einsatzkräfte das Feuer schnell unter Kontrolle hatten, hätten Sie die junge Mutter ohne das Eingreifen der Ersthelfer nicht mehr retten können. Die Unfallfahrerin wurde vom Rettungsdienst versorgt und auf Grund ihrer schweren Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass – entgegen der Darstellung in vielen Filmen – es bei Fahrzeugbränden – keine Explosionsgefahr besteht und sich die potentiellen Retter nicht in akute Gefahr bringen. Das Feuer kann sich zwar über verschiedene brennbare Materialien schnell in einem Fahrzeug ausbreiten. Entgegen der weit verbreiteten Meinung kommt es dabei aber zu keinen Durchzündungen oder Explosionen. Selbst der Kraftstofftank explodiert bei einem Fahrzeugbrand nicht, sondern das austretende Benzin entzündet sich nach und nach und führt zu einer schnelleren Ausbreitung des Feuers auf das Fahrzeug und die Umgebung.
Wir hoffen, dass das Beispiel der Ersthelfer Schule macht und auch andere Verkehrsteilnehmer beherzt eingreifen, wenn Unfallopfer dringend auf Hilfe angewiesen sind.
Bilder: Andreas Väth (Freiwillige Feuerwehr Esselbach)