Am Dienstag, 06.05.2025 stand die Kurzausbildung ganz im Zeichen von „Vegetationsbränden“. Sprach man früher oft vom Waldbrand ist bei Vegetationsbränden der Überbegriff für Flächen-, Ackerbrände und vieles mehr beinhaltet. In der kurzen Theorie wurde auf das Merkblatt „Vegetationsbrände“ der Feuerwehrschulen Bayerns hingewiesen. Mit Vegetationsbränden ist nicht nur bei sommerlichen Temperaturen im Juli/August zu rechnen. Auch bereits im März ist die Gefahr solcher Einsätze hoch. Auf die persönliche Schutzausrüstung wurde ebenfalls hingewiesen. Anschließend die Ausrüstung, welche bei der Feuerwehr Marktheidenfeld stationiert ist besprochen. Im AB Entsorgung sind beispielweise mehrere Faltbehälter verlastet, der Größte mit 50.000 Liter Fassungsvermögen. Ziel der Ausbildung war es jedoch nicht den Wassertransportzug oder andere Kontingente bei denen die Feuerwehr Marktheidenfeld alarmiert wird zu beüben und so konzentrierten sich die Übungsteilnehmer auf einen gem. Abek: B2 im Freien. Die Einsatztaktik rundete den Theorieteil ab.
Danach folgte die Praxis. Durch die heiße Abgasanlage eines PKW´s ausgelöst, brannte eine Wiese. Hier kam das LF mit dem Waldbrandkorb zum Einsatz. Mit den wassersparenden D-Schläuchen wurde der Brand schnell gelöscht. Auch ein angrenzender Holzstapel konnte gerettet werden. Hier zeigte sich den Teilnehmern welcher Radius der Aufbau des Löschangriffes mit dem Waldbrandkorb hat. Mit einmal 20 Meter und einmal 40 Meter D-Schlauch ab Verteiler konnte die komplette Wiese erreicht werden.
Als zweite Übung brannte eine Fläche von ca. 3.000 m², diese drohte auf den angrenzenden Wald überzugreifen. Anders als bei der vorigen Übung wurde hier der Angriff auf die Flammenfront aus dem Grünbereich gezeigt. Hier wurde auf die besonderen Gefahren hingewiesen. Diese Taktik sollte jedoch nur in Ausnahmefällen, wenn es die örtlichen Gegebenheiten nicht anders zulassen, praktiziert werden. Sicherer ist immer einen Fuß auf schwarzen (abgebrannten) Bereich zu haben. Der Aufbau des Löschangriffes hier erfolgte über den sog. Kaskadenaufbau. Auf den Schnellangriffsverteiler folgen 3 C-Längen, dann der Waldbrandkorb, nochmals 3 C-Längen und danach der Waldbrandrucksack. Durch diese Art des Aufbaus konnte natürlich eine viel größere Fläche erreicht werden. Hier brennt jedoch meist nicht die gesamte Fläche, sondern das Feuer läuft an der linke bzw. rechten Flanke sowie an der Feuerfront. Dies gilt es zuerst zu bekämpfen. Die sogenannten Inseln oder Glutnester auf der verbrannten Fläche werden im Nachgang abgelöscht. Hier können beispielsweise auch der Löschrucksack oder Feuerpatschen zum Einsatz gebracht werden.
Das bei der Übung beteiligte TLF übte mit dem Monitor die Bekämpfung des Feuers auf Freier Fläche. Ebenfalls wurde der Pump & Roll Betrieb besprochen.
Nach 2,5 Std. war die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft abgeschlossen und die Ausbildung zu Ende.
Text: Johannes Naun
Bilder: Christoph Schmitt, Philipp Schöffer, Maximilian Schneider