Es wäre vermutlich der größte denkbare Schadensfall, der im Landkreis Main-Spessart möglich ist: ein Zugunglück auf der ICE-Schnellfahrstrecke zwischen Würzburg und Fulda. Um für dieses Szenario gerüstet zu sein, fand am vergangenen Samstag zum wiederholten Male eine Tagesausbildung am Rettungszug der Deutschen Bahn am Überholbahnhof zwischen Rieneck und Burgsinn statt.
Die ICE-Strecke Würzburg – Fulda verläuft über eine Länge von etwa 40 km – zwischen Zellingen und Obersinn – durch den Landkreis Main-Spessart. Bei einem Unglück in diesem Bereich müssten die umliegenden Feuerwehren mit einer enormen Zahl von Betroffenen und einem enormen Rettungsaufwand für die Feuerwehren und Rettungsorganisationen rechnen. Und weil dies nur durch ein Zusammenspiel aller Feuerwehren des Landkreises möglich wäre, sind auch die Feuerwehren Marktheidenfeld und Michelrieth Teil der Alarmpläne für die Schnellfahrstrecke.
Um 8 Uhr morgens trafen sich die Feuerwehren aus Frammersbach, Karlstadt, Marktheidenfeld, Michelrieth und Rieneck am Überholbahnhof zwischen Rieneck und Burgsinn. Unter der Leitung von Kreisbrandmeister Edgar Ruppert und dem zuständigen Notfallmanager der Bahn stellten die Rettungszugausbilder der Kreisbrandinspektion zuerst alle Teile des Rettungszuges und deren Beladung vor. Anschließend wurden in Stationsausbildung ausgewählte Bereiche geübt:
Während viele Themen, von Mehrzweckzug über Hebekissen bis hin zur Multifunktionsleiter, auch zur Standortausbildung vieler Feuerwehren gehören, wurden vor allem bahnspezifische Themen vertieft, wie Funkschema und –technik sowie das Aufbauen der Zugangsplattformen für die Sanitäts- und Transportwägen.